Paukenerguss: Flüssigkeit im Ohr
Ein Paukenerguss beschreibt die Ansammlung von Flüssigkeit im Mittelohr hinter dem Trommelfell. Diese Flüssigkeit stört die Schallübertragung und kann das Hörvermögen erheblich beeinträchtigen. In diesem Beitrag erfährst du alles über die möglichen Ursachen, Symptome, Diagnoseverfahren und Behandlungsmöglichkeiten eines Paukenergusses.
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Anzeichen für einen Paukenerguss
Bei einem Paukenerguss sammelt sich keine äußere Flüssigkeit, wie zum Beispiel nach dem Schwimmen, sondern körpereigenes Sekret hinter dem Trommelfell. Typische Beschwerden umfassen:
- Druckgefühl im Ohr
- Hörminderung
- Schmerzen im Ohr
- Tinnitus oder andere Ohrgeräusche
- Schwindel und Kopfschmerzen
Bei Kindern kann ein Paukenerguss unbemerkt bleiben, was zu Problemen wie Schwerhörigkeit und Verzögerungen in der Sprachentwicklung führen kann.

Was verursacht einen Paukenerguss?
Normalerweise ist die Paukenhöhle mit Luft gefüllt und mit dem Nasenrachenraum durch die eustachische Röhre verbunden, die für den Druckausgleich sorgt. Wenn diese Belüftung gestört ist, kann sich Flüssigkeit im Mittelohr ansammeln. Mögliche Ursachen sind:
- Vergrößerte Rachenmandeln
- Infekte der Atemwege, wie Schnupfen oder Sinusitis
- Allergische Reaktionen
- Verstopfte Ohrtrompete durch Mittelohrentzündung
- Druckschwankungen (z.B. beim Fliegen)
Diagnose des Paukenergusses
Ein HNO-Arzt diagnostiziert den Paukenerguss in der Regel durch eine Ohrenspiegelung. Dabei wird überprüft, ob sich Flüssigkeit hinter dem Trommelfell angesammelt hat. Ist dies nicht sichtbar, kommt oft eine Tympanometrie zum Einsatz, um die Funktion des Mittelohrs zu testen. Hörtests und die Untersuchung des Nasen- und Rachenraums ergänzen oft die Diagnose.
Paukenerguss bei Erwachsenen
Obwohl ein Paukenerguss häufig bei Kindern auftritt, sind auch Erwachsene betroffen, insbesondere nach Erkältungen oder bei chronischer Sinusitis. Bei ihnen kann die Flüssigkeitsansammlung ebenfalls zu Hörproblemen und Unwohlsein führen.

Wie wird ein Paukenerguss behandelt?
Oftmals bildet sich ein Paukenerguss von selbst zurück. Sollte dies nicht der Fall sein, stehen verschiedene Behandlungsoptionen zur Verfügung, darunter:
- Abschwellende Nasensprays und Medikamente zur Schleimlösung
- Antibiotika bei bakteriellen Infektionen
- Wärmebehandlungen, Inhalationen und Dampfbäder
- Bei chronischem Verlauf: Einsetzen eines Paukenröhrchens oder ein Trommelfellschnitt (Parazentese)
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Hausmittel bei Paukenerguss
In leichten Fällen können Hausmittel helfen, die Beschwerden eines Paukenergusses zu lindern. Empfehlenswert sind:
- Dampfbäder und Inhalationen mit ätherischen Ölen
- Rotlichtbehandlungen zur Entspannung und Unterstützung der Heilung
- Nasenspülungen zur Förderung der Belüftung
Zudem können Druckausgleichsmanöver hilfreich sein. Zwei bewährte Techniken sind:
- Valsalva-Manöver: Nase zuhalten und vorsichtig gegen den Widerstand ausatmen.
- Politzer-Verfahren: Mithilfe eines speziellen Ballons wird Luft in das Nasenloch geleitet, um den Druck im Mittelohr zu regulieren.
Wann ist eine Operation nötig?
In manchen Fällen lässt sich ein Paukenerguss nur operativ behandeln. Ein Trommelfellschnitt ermöglicht das Ablassen der Flüssigkeit, während bei anhaltenden Problemen ein Paukenröhrchen eingesetzt werden kann, das die Belüftung des Mittelohrs langfristig unterstützt.
Wie lange dauert ein Paukenerguss?
In der Regel dauert ein Paukenerguss nur wenige Tage bis Wochen, insbesondere wenn er infolge einer Erkältung auftritt. Sollte sich die Flüssigkeit jedoch länger halten oder Beschwerden bestehen bleiben, ist eine ärztliche Behandlung erforderlich, um chronische Probleme zu vermeiden.